So, heute wird die Tür gesetzt, komme was wolle! - Soweit der Vorsatz.
Erstmal allerdings habe ich im Aufnahmeraum sauber gemacht. Heute hatte ich den Staubsauger dabei. Also habe ich den Teppich abgesaugt und zusammengerollt, und den ganzen roten Staub vom Flexen weggesaugt. Sah sofort besser aus :-)
Dann habe ich die Zarge ausgepackt, und festgestellt, daß
man zum Zusammenbau Holzleim braucht - natürlich hatte ich keinen dabei.
Also bin ich nochmal um die Ecke zur BayWa gefahren, Holzleim und Inbus zum
Türjustieren kaufen. Somit war alles da für die Vormontage der Zarge.
Dann habe ich mir angeschaut wie die Tür aufgehen sollte - nach links.
Jetzt noch aus einem der Leisten ein paar Keile gesägt, und es kann losgehen.
Was für eine Scheißarbeit so eine Tür zu setzen! Ich habe den
Wandauschnitt schon großzügig gemacht, nach den Angaben auf der Packung,
trotzdem hätte es ruhig noch ein Zentimeter mehr sein können, also
an allen Seiten viel zu eng. Die Keile haben nicht gescheit gehalten, klopft
man irgendwo leicht dagegen, fällt irgendwo ein Keil raus, und alles ist
wieder verschoben. Mit viel Geduld und massivem Einsatz der Wasserwage war die
Zarge perfekt drin.
Leider ist die Wand von Grund auf total krumm, und ich konnte nicht alles mit
dem Putz ausgleichen, so daß an vielen Stellen Ritzen entstehen. Wenn
man vor der Tür steht, sieht man es nicht - aber ich weiß das sie
da sind....
Der Fachmann empfielt: das Türblatt einsetzen, und schauen ob die Tür
schließt. HA! Damit es mir wieder die Zarge aus der Wand zieht bei dem
Gewicht des Türblattes - Vergiß es! Aber naja, man kann ja das Türblatt
mal hinhalten. Hoppla! Das Türblatt schwingt ja nach links auf, soll aber
jetzt doch nach rechts aufgehen - Zum Glück habe ich den OBI Kassenzettel
noch. Naja, erstmal ausschäumen, das kann dann abbinden während ich
zum OBI fahre.
PU-Schaum ist ein totales Teufelszeug! Nachdem ich ja noch nie eine Tür
eingesetzt habe, ist mir ein Haufen von dem Schaum wieder herausgequollen. Der
klebt pervers, z.B. an Fingern und auch sonst überall. Ich will hier nicht
näher darauf eingehen, aber das war wirklich nicht witzig. Zum Glück
habe ich nix davon in die Haare bekommen.
Kurze Fahrt in die Leyher-Str. - Türblatt umgetauscht - Türblatt eingesetzt
- schließt perfekt. Nur das Blech für den Schließmechanismus
mußte ich noch befestigen. Dazu mußte ich erstmal mit dem Cutter-Messer
eine Aussparung in die Zarge schnitzen, was mich ewig viel Zeit und Nerven gekostet
hat. Wie machen Profis das? Gibt es dafür Spezialwerkzeug?
Tataaaaaaa! Hier das Resultat:
Danach wollte ich noch unbedingt das Kabel verlegen und eine Dose
setzen. Dazu habe ich mit der Flex einen Kabelkanal vorgeschnitten. Die Wand
ist eine typische Patchwork-Wand: Hohlziegel, Kalksandstein, Klinker und irgend
ein pechschwarzer, extrem harter Stein, den selbst die Flex stellenweise nicht
durchgebracht hat. Nachdem ich fertig war, war alles mit einer dicken, grau-schwarzen
Staubschicht bedeckt und die Luft war von dickem Staub erfüllt. Als ich
die Außentür aufgemacht habe, hätte man denken können die
Hütte brennt.
Als ich den mit der Flex vorgezeichneten Kanal mit dem Meißel freigeschlagen
habe, ist natürlich ein riesiges Stück Putz weggebrochen. Da hat jemand
noch mieser verputzt als ich :-) und die schwarzen Steine haben mich auch ganz
schöne Mühe gekostet. Dann: Dose gesetzt, Kabel verlegt, mit Mörtel
zugeschmiert.
Und diesmal: Schluß mit Kindergarten! Damit das ganze auch was gleich
schaut, habe ich diesmal alles mit Reibebrett und Filz bearbeitet. Der Übergang
von alter Mauer zu meinem Werk ist somit fast unkenntlich (zumindest wenn dann
Tapete drauf kommt).
That's it for today guys.
Baustellenmusik:
Fear Factory - Demanufacture
Nick Cave - Abbatoir Blues & Lyre of Orpheus
My Dying Bride - Songs of Darkness, Words of Light