Tag 3

Der Tag der Hilti

Dieser Tag war die absolute Härte. Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendjemand sowas jeden Tag macht, außer er ist total wahnsinnig.
Ich habe mir heute morgen beim Obi eine Hilti ausgeliehen. Das Ding ist ungefähr sieben Kilo schwer, riesengroß und macht Löcher in Wände. Die habe ich heute geschlagene sechs Stunden herumgewirbelt.
Der Anfang war noch ganz einfach, die Steine aus der Tür herauszumeißeln, die ich schon freigelegt habe. Das Ganze hat zwar dreieinhalb Stunden gedauert, war aber nicht besonders anstrengend.

Danach kam der harte Teil: Der Schlitz für den Türsturz in die Wand zur Küche.
Wie ich schnell herausgefunden habe, besteht die Wand zur Küche aus massiven Klinker-Steinen, und ist doppelt gemauert (28 cm dick). Der Türsturz kommt in eine Höhe von etwas über 2m, und da ich keine lange Leiter, und nur ein behelfsmäßiges Gerüst hatte, hieß das: Arbeiten mit der Hilti auf Kopfhöhe.
Ich habe ungefähr zweieinhalb Stunden an diesem Schlitz geackert, obwohl er nur 1,30m breit und ca. 20cm hoch ist. Mehrere Male hatte ich das Gefühl, daß mir die Arme und Schultern jetzt gleich abfallen, aber ich wollte fertig werden. Nur für diesen bekloppten Schlitz die Hilti noch einen Tag ausleihen, und nochmal 27 Euro löhnen? NEVER!
Als ich gegen 17:00 endlich fertig war, war ich mit meinen Kräften total am Ende, und hatte Schmerzen in jedem Körperteil. Warum tut man sich sowas eigentlich an? Jedenfalls habe ich mich entschieden abends noch in die Sauna zu gehen, um dem Muskelkater morgen etwas vorzubeugen.

Hier der (staubige) Meister und im Hintergrund sein Werk:

Noch ein paar Impressionen:

Wo gehts hier zum nächsten Rave?

"Alder, so kommst du hier net rein! Du bist ja voll dreckisch! Des ist ein Rave, Alder, und keine Bauschdellenparty!"

Das war mal eine zugemauerte Tür.

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